Fliegerangriff in Osterwick in der Nacht 

vom 2./3. März 1945.

 

Um 1,15 Uhr hörte man im Dorfe Osterwick eine sehr starke Detonation, nachdem einzelne Flugzeuge in niedriger Höhe das Dorf überflogen hatten. Un¬gefähr eine Stunde später wurde ich von dem Landwirt Josef Haverkock in Osterwick-Rosendahl mit der Meldung geweckt, daß in der Nähe seines Hofes 2 Sprengbomben gefallen seien und an seinen Gebäuden erheblichen Schaden angerichtet hätten.

An Ort und Stelle habe ich dann sofort festgestellt, daß ein einzelnes Flugzeug 2 Sprengbomben hart an den Rand der Straße Osterwick–Darfeld, ungefähr in Höhe des Hofes Haverkock abgeworfen hatte. Am Hause Haverkock waren die Dachziegel an der Südseite teilweise abgedeckt oder ineinander verschoben. An dieser Seite waren auch fast alle Fenster zerstört. Die Straße war mit Erdbrocken und glitschigem Lehm bedeckt, so daß bereits Wehrmachtsfahrzeuge sich kurz nach dem Abwurf festgefahren hatten. Beide Sprengbomben haben erhebliche Trichter geworfen, welche den Sommerweg, Straßengraben und einen großen Teil der dem Bauern Merschformann gehörenden Weide aufgerissen haben. An dem Wohnhaus Merschformann sowie am Hühnerstall wurden Fensterscheiben zertrümmert.

Als ich in dieser Nacht an der Abwurfstelle war, überflog ein dreimotoriges Flugzeug in ganz niedriger Höhe die Abwurfstelle, zog dann in weitem Kreis über Lutum der Bahnstrecke Darfeld–Horstmar längs, setzte eine Leuchtbombe zwischen Darfeld und Höpingen und schoß mehrmals mit allen Bordwaffen.

Dr. Herbsthoff

 

DVD - Osterwick im Jahr 1937

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