Geschichte und Architektur
Die Pfarre wurde vermutlich vor 1022 gegründet und 1188 urkundlich erwähnt.
Das Bauwerk dominiert die großzügige neoromanische Erweiterung von 1904–1908 und 1922 aus Baumberger Sandstein und einem kupfergedeckten Dach. Architekt der Baumaßnahme von 1922 war Ludwig Becker.
Der einheitliche romanische Vorgängerbau ist bis auf den Chorraum erhalten und in den Neubau integriert. Es handelt sich dabei um eine vergleichsweise niedrige (Gewölbehöhe ca. 8 m) staufische Hallenkirche im gebundenen System aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Das Langhaus ist zweijochig und der abgebrochene Chorraum besaß einen quadratischen Grundriss. Dort befindet sich heute die Erweiterung, aus einem Oktogon, Querschiff und Seitenkapellen bestehend. Im Osten schließt der Bau mit einer Kopie des ursprünglichen Chorraumes. Der alte Turm mit Treppengiebel wird von zwei neuen Türmen flankiert und fungiert zusammen mit denen als Westwerk. Im Inneren sind im Mittelschiff des Altbaus Domikalgewölbe zu finden, mit rundlichen Gewölberippen ausschließlich als schmückendes Beiwerk ohne tragende Funktion. In den Seitenschiffen sind schmucklose Kreuzgratgewölbe.
Im Chor und in den Seitenkapellen wurden 1986 signierte Wandmalereien von 1919, des Malers Wilhelm Sommer aus Münster freigelegt. Diese wurden, besonders im ornamentalen Bereich, umfangreich ergänzt.
Ausstattung
Die Ausstattung ist überwiegend neoromanisch. Im Chorraum sind heute wieder/noch die Malereien von 1922 zu sehen, die vorübergehend im Wandbereich übertüncht waren, ebenso steht dort wieder der alte Hochaltar, den man 1968/69 zunächst entfernte. In den Nebenkapellen sind die Seitenaltäre erhalten geblieben, ebenso wie im Hauptschiff das Gestühl, jedoch wurde 1968 der Mittelgang entfernt. Nur die neuromanische Kanzel und die Kommunionbank im gleichen Stil sind nicht mehr an ihren Plätzen. Reste der Kommunionbank befinden sich vor den Seitenaltären. Als Zelebtrationsaltar dient ein schlichter, monolithischer Block auf schmalem Sockel aus Anröchter Dolomit.
(Quelle: Wikipedia 2014)