Flugzeugabsturz am 16. 2. 1945 in Darfeld

 

Gegen 12,30 Uhr flogen zahlreiche Bomberverbände aus nordwestlicher Rich¬tung über Osterwick auf Hamm-Dortmund zu. Um 12,55 Uhr kam ein Bomberverband aus der Richtung Coesfeld auf Osterwick zugeflogen und wurde von der schweren Flak in Coesfeld-Harle beschossen. Eine Feindmaschine son¬derte sich von dem kleinen Verband ab, flog von Osterwick in einem großen Bogen nach Darfeld. Kurz darauf schlugen zweimal lange Stichflammen aus diesem Bomber. 3 Flieger sprangen mit Fallschirm ab und gingen schnell her¬unter. In demselben Augenblick stellte sich die Maschine auf den Kopf und stürzte senkrecht in Darfelder Richtung ab. Feststellungen an Ort und Stelle ergaben, daß ein 4mot. Boeing-Bomber einige hundert Meter hinter dem Hofe des Schmiedemeisters Heilers in Darfeld, Höpingen, auf einer Weide der Bäue-rin Ww. Schulze Finkenbrinck, westlich der Bahnstrecke Darfeld–Horstmar mit starker Detonation aufgeschlagen war. Der größte Teil der Maschine war in einem großen Trichter, der an mehreren Stellen brannte, verschwunden. Viele Einzelteile lagen weithin verstreut. Auch wurden mehrere Teile menschlicher Körper weit umhergeschleudert. In der Nähe der Aufschlagstelle habe ich nur noch den Prüfungsbogen über Fliegertauglichkeit für den Studenten Harold S. Tiller gefunden. Dieser Bogen war unterzeichnet von dem Prüfer: Capt. Robert C. Stokes, AC, Pers.O CAAF, Childreß, Texas. Nach Aussagen der 3 abge¬sprungenen und kurz darauf von Wehrmachtsangehörigen in Darfeld festge¬nommenen amerikanischen Fliegern sollen insgesamt 7 Mann Besatzung in dem Bomber gewesen sein. Es muß daher angenommen werden, daß die übrigen 4 Insassen bei dem Aufschlag ums Leben gekommen sind. Die 3 gefangenen Flie¬ger wurden von der Wehrmacht mit Kraftwagen zum Fliegerhorst Rheine ge¬bracht. Die Namen der 3 übrigen Insassen des Flugzeuges konnten bisher noch nicht festgestellt werden, da nicht die geringsten Unterlagen gefunden wurden.

Die noch gefundenen Überreste sind von Kameraden der freiw. Feuerwehr Dar¬feld zusammengesucht und wurden am Montag, den 19. 2. 1945 in einem Sarg auf dem Friedhof der Gemeinde Darfeld beigesetzt. Das Grab hat die Nummer: [vacat. – Nachtrag: 1. Reihe links am....... eingang]

An diesem Tage überflogen wenigstens 1. 000 Bomber den Amtsbezirk Oster¬wick. Die Bomberverbände kamen mit langen Kondensstreifen aus nord¬westlicher Richtung. Nach kurzer Zeit überzog ein großes Netz von Kondens¬streifen den ganzen Himmel.

U. a. wurden Burgsteinfurt, Bocholt, Hamm und Dortmund an diesem Tage bombardiert.

Dr.Herbsthoff

 

DVD - Osterwick im Jahr 1937

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